Kinästhetik
Gut versorgt – In Bewegung
Das ganze Pflegeteam ist in Kinästhetik geschult. Heben und Zerren gehören zur Pflege von gestern. Es handelt sich um eine schonende Bewegungslehre, welche die Pflegekraft gemeinsam mit dem Patienten umsetzt. Nach Krankheit, Operation oder im Alter ist es Pflegebedürftigen häufig nicht mehr möglich, noch alle gängigen Bewegungsabläufe beschwerdefrei auszuführen. Deshalb probieren sie neue Bewegungsmöglichkeiten aus, die es ihnen ermöglichen, im Alltag schmerzfrei aktiv zu bleiben. Bei der Kinästhetik analysiert unsere Pflegekraft die Bewegungsmuster des Pflegebedürftigen und erkennt, welche neuen Bewegungen den Genesungs- und Lernprozess positiv beeinflussen. Diese positiven Bewegungen werden dann von der Pflegekraft so unterstützt, dass der Pflegebedürftige nur noch die „guten“ Bewegungen ausführt. So wird die Genesung auf sanfte Art beschleunigt.
Als verantwortungsbewusster Arbeitgeber freut sich die Diakoniestation über gesunde Mitarbeiter. Die Anwendung von Kinästhetik führt zu rückenschonenden Arbeitsabläufen und einem hohen Maß an Zufriedenheit für alle an der Pflege Beteiligten.
Vier Kinästhetikmentoren halten das Pflegeteam regelmäßig in Bewegung. In Workshops werden, auch für pflegebedürftige Angehörige, individuelle Bewegungsabläufe erarbeitet und ausprobiert. Gerne geben wir unser Wissen an pflegende Angehörige weiter.
Im unterem Abschnitt zeigen wir Ihnen zwei Anwendungen der schonenden Bewegungslehre. Die Texte und Bilder sind nur für Menschen mit kinästhetischen Grundkenntnissen geeignet.
Aufrichten über die Grundposition
Die Patientin liegt auf dem Rücken, die Pflegekraft fasst beide Hände der Patientin. Durch wechselseitigem Zug an den Armen wird die Patientin zum Sitzen gebracht.
Eine Hand legt die Patientin vor dem Stuhl ab, die Beine werden angewinkelt und kippen zu der Seite, über welche die Patientin aufstehen will. Die zweite Hand der Patientin legt die Pflegekraft auf die Sitzfläche des Stuhles.
Durch Zug am Beckenkamm und Druck auf den Brustkorb der Patientin wird diese in den Vierfüßlerstand bewegt. (Sie erhält evtl. ein Kissen zum Aufstützen der Knie)
Die Patientin hält sich am Stuhl bzw. Bett fest und richtet durch Hilfe der Pflegekraft ihren Öberkörper auf.
Ein Bein der Patientin wird im rechten Winkel aufgestellt.
Durch Zug am Becken und Druck am Brustkorb wird die Patientin aufgerichtet.
Die Patientin wird von der Pflegekraft in Sitzposition gebracht.
Die Patientin sitzt im Stuhl.